Freitag, 22. August 2014

[Rezension] "Atemnot" von Ilsa J. Bick



Inhalt:
Es gibt Geschichten, in denen das Mädchen seinen Prinzen findet, und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. So eine Geschichte ist das hier nicht. Jenna Lords Leben verlief bisher nicht gerade wie im Märchen. Ihr Vater ist ein kontrollbesessener Neurotiker und ihre Mutter Alkoholikerin. Früher war ihr älterer Bruder ihr einziger Halt, doch jetzt ist er im Irak stationiert. Und vor einigen Jahren wäre Jenna beinah bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Es gibt Geschichten, in denen das Monster das Mädchen umbringt und alle um das unschuldige Opfer trauern. So eine Geschichte ist das hier auch nicht. Mitch Anderson hat viele Qualitäten: Er ist ein engagierter Lehrer und Lauftrainer. Ein liebevoller Ehemann. Ein Mann mit einer ziemlichen … Anziehungskraft. Und dann gibt es noch die Geschichten, bei denen man schwer sagen kann, wer der Prinz und wer das Monster ist, wer das Opfer und wer es verdient, bis an sein Lebensende glücklich und zufrieden zu leben. Diese Geschichten sind die besten.

Meine Meinung:
Ich weiß überhaupt nicht, wo ich anfangen soll. Ein Buch, bei dem mir die Worte fehlen! Atemnot behandelt sehr viele verschiedene Themen oder besser gesagt Probleme. Zu Beginn erfährt man, dass Jenna im Krankenhaus liegt und dass etwas sehr Schlimmes passiert sein muss. Von dem Polizisten Bob bekommt sie dann ein Aufnahmegerät, worauf sie die ganze Wahrheit von Anfang an sprechen soll. Und so ist der Rest des Buches auch aufgebaut: Der Leser "hört" sozusagen, was Jenna alles zu erzählen hat. Jenna war vor noch nicht allzu langer Zeit in einer psychiatrischen Anstalt und muss jetzt wieder in Schule gehen. Dort lernt sie ihren Chemielehrer Mr. Anderson kennen, die einzige Person in der Schule zu der sie wirklich Vertrauen fasst. 
Auch wenn im Klappentext bereits erwähnt wird, dass Jennas Familie sehr problembelastet ist, war ich mir dessen Ausmaßes doch nicht bewusst. Ein Vater, wie man ihn sich gar nicht vorstellen will und eine alkoholabhängige Mutter, die ihr Kind vergisst. Und dann ist auch noch Jennas bis dahin einzige Bezugsperson, ihr Bruder, im Krieg stationiert und Jenna greift zu selbstverletzenden Methoden. 
Vielleicht denkt der ein oder andere, dass so viele Probleme in einer Familie unrealistisch sind, aber ich denke, dass hier ein Problem zu dem Nächsten geführt hat. Auf diese und noch weitere Themen wird auch wirklich eingegangen und dabei wird nicht beschönigt oder gut-geredet, wodurch es zu manchen heftigen Szenen kommt.
Ilsa J. Bick hat es mit ihrem Schreibstil geschafft, mich von der ersten Seite an zu fesseln und ich konnte (oder wollte) das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung wurde bis zum Schluss gehalten, obwohl es sich um keine actionreiche Story handelt. Der Leser möchte einfach nur wissen, was den jetzt diese Katastrophe am Ende sein soll und wem man nun vertrauen kann und wem nicht. Denn in diesem Punkt, hält das Buch wirklich, was es verspricht: Es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiß. 
Das Ende des Buch fand ich sehr passend, auch wenn nicht alle Fragen beantwortet werden.


Fazit:
Ein Buch, welches ich auf alle Fälle weiterempfehlen kann! Es ist mal was anderes, habe bis jetzt noch nichts vergleichbares gelesen. Eine Geschichte, die unter die Haut geht, einen mitreißt, schockiert und sprachlos zurücklässt. Jedoch nichts für schwaches Gemüt.


Eckdaten:
Autor: Ilsa J. Bick
Titel: Atemnot
Originaltitel: Drowning Instinct
Seitenanzahl: 352 


2 Kommentare:

  1. Ach, du warst/bist auch bei der Leserunde von Lovelybooks dabei? Cool. :D Ich habe da nicht so guten überblick. Sind so viele Leute, aber dadurch macht es ja auch mehr Spaß.

    Ich habe leider keinen Follower Button gefunden. ;)

    Alles Liebe,
    Ellen

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    1. Ja, meine erst Leserunde und dann gleich so ein tolles Buch, wie ich finde :)
      Bin noch ganz neu hier, muss mich erst mal ein bisschen zurechtfinden :D

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